Das Naturschutzgebiet Mainzer Sand

Das ca. 70 Hektar große Sanddünengebiet am Westrand von Mainz mit seiner einzigartigen Naturlandschaft und seiner seltenen Steppenvegetation ist eines der bedeutendsten Naturreservate Europas. Die beiden Teile des Naturschutzgebiets, Mainzer Sand I und II, sind von der Autobahn A643 getrennt und durch eine Brücke miteinander verbunden.

Die Landschaft

Das Areal ist Teil eines Flugsandgebietes mit Flugsandflächen und Sandheiden zwischen Mainz und Ingelheim in Rheinhessen. Die Sanddünen wurden nach der letzten Eiszeit (vor ca. 12.000 Jahren) aus dem eiszeitlichen Rheinschotter an die Hänge des rheinhessischen Plateaus angeweht. Sie bestehen aus feinkörnigem und nährstoffarmen Sand und sind durch die umgebenden Kiefernwälder gut erhalten geblieben.

Das Klima im mittleren Rheintal ist kontinental warm und trocken bei relativ hohen Sommertemperaturen und geringen Niederschlägen. Aufgrund des trockenen Klimas, und da der Sandboden nur geringe Mengen an Wasser und Nährstoffen halten kann, findet sich in diesem Gebiet eine bemerkenswerte Steppenvegetation.

Die Pflanzen

Im Mainzer Sand existieren noch viele Arten von Steppenpflanzen, die vor 8.000 bis 12.000 Jahren Mitteleuropa besiedelten. Dies sind kontinentale und mediterrane Pflanzenarten, die sich nach der Eiszeit vom Osten und vom Mittelmeerraum her verbreiteten. Mitteleuropa war damals von Steppenlandschaften geprägt. Vor etwa 8.000 Jahren breiteten sich die Wälder aus und verdrängten diese Pflanzen.
In den Mainzer Sanddünen haben sie sich durch das Fehlen von Wald und durch das trockene Klima erhalten.

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© 1996-2002 Ralf Eichberger

 

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